Glatze und Frischfleisch

László Garaczi: Grauen eines Wehrdienstes

  • Uwe Stolzmann
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Wir hörten harte Sachen damals in den Siebzigern, in Berlin und Budapest: Hendrix, die Stones, Deep Purple, Led Zeppelin - Bands, die auch er gern hört: der Held eines Romans von László Garaczi. Der Mann nennt sich Knochen, ist neunzehn, hatte noch nie eine Frau.

Garaczi, geboren 1956 in Budapest, hat schon einige wahrlich merk-würdige Bücher geschrieben. Rückschauend vermaß er die Ära des Gulaschkommunismus sowie sein Stück Biografie in dieser Ära, und bereits zweimal ließ er sich bei jener Reise von Knochen begleiten. Anpassen oder aufbegehren? Vor dieser Frage stand der Held in den ersten Bänden einer Trilogie, als Kind in Ungarn, als Jugendlicher.

Nun, im dritten Teil, fremdelt er noch immer im System.

Knochen machte Abitur, er wird Hungarologie studieren, aber zuvor, genau jetzt, im Ungarn der Siebziger, muss er ein Martyrium überleben: den Wehrdienst. (»Fahne« oder »Asche« sagten wir in Berlin.) Der Neuling registrier...


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