Waffen - wo die Liebe hinfällt
Gefährliche Irrtümer: Gegen Amokläufe helfen Rituale und Sammler wie »Pulver-Kurt« sind nur skurrile Typen
Der Amoklauf in der US-Kleinstadt Aurora, bei dem 12 Tote und 58 Verletzte zu beklagen sind, hat die Debatte über eine notwendige Einschränkung des Waffenrechts und schärfere Kontrollen wieder entfacht. Doch offenbar nur in den USA.
Zugegeben, in den USA ist die Wahrscheinlichkeit, erschossen zu werden, 40 mal größer als in Deutschland. Alle, die jetzt glauben, Präsident Barack Obama würde sich nun mit der mächtigen Waffenlobby anlegen, sollten genau hinhören, was und wen er kritisiert: Er meinte lediglich, »dass AK-47-Sturmgewehre in die Hände von Soldaten gehören und nicht in die von Kriminellen. Sie gehören auf das Schlachtfeld, nicht auf die Straßen unserer Städte.« Damit haben weder die US-Waffenbesitzer noch die Waffenhersteller noch die Waffenverkäufer ein Problem.
Zentrales RegisterDer Amoklauf in dem Kino von Aurora wird also abermals nichts an den »offenen Verhältnissen« in den USA ändern. Das übliche Ritual läuft bereits ab: Das Entsetzen zieht Fassungslosigkeit nach sich, dann erwacht die Trauer, die mit Gebeten verstärkt wird. Schon bald setzt das Verdrängen ein, aus dem Vergessen wächst.
Dieses Ritual ist keineswegs US-typisch. Auch nach dem...
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