Drängen auf den Atomausstieg
Japans neue Grüne wollen aus dem Parteienkonsens ausbrechen
In Japan haben Atomkraftgegner und Umweltaktivisten eine Grüne Partei gegründet. Sie will zu den nächsten Parlamentswahlen eigene Kandidaten aufstellen.
Japan hat seine erste Grüne Partei. Mit der Forderung nach einem »sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie« gründeten Bürgerinitiativen und Lokalpolitiker die »Midori no to« (Grüne Japan). Als Partei versprechen sich die Grünen vor allem, von der neuen Welle des Anti-Atom-Protests profitieren zu können. Dieser formiert sich seit Monaten in Tokio und Osaka. Auslöser waren das Reaktorunglück von Fukushima und die umstrittene Wiederinbetriebnahme von Atommeilern.
In der bisher von industriepolitischen Interessen geleiteten japanischen Politik wollen Japans Grüne mehr Verständnis für Umweltthemen erzeugen. Vorbild ist dabei Europa. »Wir wollen die Partei zu einer breiten Plattform für Japans Anti-Atom-Bewegung machen«, sagte die Mitgründerin Nao Suguro der Zeitung »Asahi Shimbun«. Die 33jährige Suguro ist Abgeordnete im Kommunalparlament des Tokioter Stadtteils Suginami.
Im Zentrum des Programms stehen neben dem Atomausstieg der syst...
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