Ausnahmezustand in Spanien
Die Lage der sozial Benachteiligten verschärft sich zusehends
Nicht einmal der Urlaubssommer sorgt in Spanien für Entspannung. Das kriselnde Land strebt einem »Volks-Generalstreik« entgegen.
Das konservative spanische Kabinett ist angesichts der weiter steigenden Arbeitslosigkeit sprachlos. Die Regierung hatte am Freitag auf positivere Zahlen im Sommer gehofft, wenn im Hotel- und Gaststättengewerbe angesichts von Touristenströmen etliche befristete Jobs geschaffen werden. Doch auch damit konnten massenhafte Entlassungen in anderen Sektoren nicht aufgefangenen werden. Das lässt eine weiter dramatisch steigende Arbeitslosigkeit im Herbst und Winter erwarten.
Die Studie zur erwerbstätigen Bevölkerung (EPA), die alle drei Monate veröffentlicht wird, ist aussagekräftiger als die monatlichen Zahlen der Arbeitsämter, durch deren Maschen immer mehr Menschen fallen. Das Statistikamt (INE) hat ermittelt, dass mit 24,63 Prozent der aktiven Bevölkerung etwa jeder Vierte arbeitslos ist. Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren sind 53,3 Prozent ohne Job. Nie zuvor gab es mehr Arbeitslose, seit die Statistik 1976 nach dem Tod des Dikt...
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