Eklat beim Fechten

Britta Heidemann gewinnt Silber, doch eine Südkoreanerin ist die tapfere Heldin

  • Oliver Händler, London
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Deutschlands erste Silbermedaille dieser Olympischen Spiele kam mit einem Eklat. 27 Minuten dauerte es, bis der letzte Treffer von Degenfechterin Britta Heidemann im Halbfinale endlich anerkannt wurde. Die südkoreanische Gegnerin blieb in Tränen zurück. Eine Stunde später verlor Heidemann das Finale knapp.

Elf Männer und eine Frau diskutierten im Kreis. 27 Minuten lang. 8000 Menschen um sie herum wollten endlich eine Entscheidung, doch die zwölf ließen sich Zeit. Die Olympischen Spiele haben ihren ersten Eklat, und eine Deutsche war mittendrin.

Degenfechterin Britta Heidemann stand im Halbfinale der Südkoreanerin Shin Lam gegenüber. Beim Stand von 5:5 ging es in die einminütige Verlängerung. Heidemann musste noch einen alleinigen Treffer landen, um zu gewinnen. Die Uhr zeigte irgendwann nur noch eine Sekunde, doch eine Sekunde kann lange dauern, wie sich herausstellen sollte.

»En garde! Prêt, allez!«, rief die Schiedsrichterin. Doppeltreffer. Immer noch eine Sekunde.

»En garde! Prêt, allez!« Doppeltreffer. Eine Sekunde.

»En garde! Prêt, allez!« Treffer Heidemann.

Die Olympia...


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