Hollande setzt Sarkozys Finanztransaktionssteuer in Kraft

Ab heute werden in Frankreich Aktiengeschäfte mit 0,2 Prozent besteuert

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der französische Präsident François Hollande geht in der Finanzpolitik andere Wege als sein Amtsvorgänger - mit Ausnahme einer Steuer auf bestimmte Börsengeschäfte.

In Frankreich tritt heute eine Mini-Finanztransaktionssteuer in Kraft. Diese war Anfang des Jahres noch vom damaligen Präsidenten Nicolas Sarkozy beschlossen worden. Dieser setzte auf einen Alleingang, da er mit seiner Idee einer europaweiten Initiative auf dem EU-Gipfel von Cannes kaum Mitstreiter fand. Später schwenkte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf Sarkozys Kurs ein, auch weil sie sich davon die Stimmen der SPD für die Ratifizierung des Fiskalpakts versprach. Das Europaparlament hatte sich zuvor schon mehrfach für eine solche Steuer ausgesprochen. Der neugewählte sozialistische Präsident Frankreichs, François Hollande, behielt den Plan Sarkozys bei. Er verdoppelte gegenüber seinem Amtsvorgänger den Steuersatz auf Finanzgeschäfte auf 0,2 Prozent.

Betroffen sind vor allem Geschäfte mit Aktien von Unternehmen, die ihren Sitz in Frankreich haben und deren Börsenwert eine Milliarde Euro überschreitet. Dabei ist es egal, wo die Tra...


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