Streit um Kapstadts WM-Stadion

Umnutzungsvorschläge reichen von Geschäftszentrum bis Armensiedlung

Niemand bezweifelt die Faszination des Stadions von Kapstadt. Aber der teuerste Neubau für die Fußball-WM 2010 in Südafrika droht zum unnützen Luxusprojekt zu werden. Genau das hatten die Kritiker am Westkap schon früh befürchtet.

Kapstadt (dpa). Offiziell rühmen die Verantwortlichen der Provinz den Prachtbau als «richtige Entscheidung» und hoffen auch nach zwei Jahren Frust und Defiziten noch immer auf ein Rentabilitäts-Wunder.

Hinter vorgehaltener Hand sprechen ranghohe Politiker des Landes aber davon, dass der Weltfußballverband FIFA der Stadt die Pistole auf die Brust gesetzt habe. Entweder attraktive WM-Spiele in einem neuen Stadion am exklusiven Green Point, direkt am Meer - oder aber höchstens ein paar Gruppenspiele in modernisierten Stadien in den Arbeitervierteln Athlone oder Newlands.

«Die FIFA war nicht in den Entscheidungsprozess über das Stadion in Kapstadt involviert», betont der Weltverband. Dennoch wird klar, dass die FIFA Bedingungen stellte. «Sie wollten ein Halbfinalspiel in Kapstadt haben, aber weder Newlands noch Athlone genügten den Anforderungen für ein Spiel auf dieser Ebene», so die FIFA.

Am Kap wächst allerdings der Unmut. «D...


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