Gerangel um Talente
Firmen suchen Wege zur Bindung von Fachkräften
Eigene Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeiten und Gesprächskreise für pflegende Mitarbeiter - zahlreiche Unternehmen arbeiten an der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Doch welche Angebote sind die richtigen?
Frankfurt am Main. Siemens zahlt für Kinderbetreuung: Hundert Euro pro Kind und Monat für nicht schulpflichtige Kinder - seit dem Geschäftsjahr 2010/2011. »Wir hatten mehr als 1000 Anträge«, sagt Carmen Waibel, Leiterin des Fachcenters Diversity-Management beim Elektronikkonzern. »Seit 2012 zahlen wir zusätzlich noch 500 Euro pro Monat und Kind bis zu 14 Monate nach der Geburt, wenn die Mitarbeiter in Teilzeit in der Elternzeit arbeiten.«
Ohne schlechtes GewissenDer Elektronikkonzern ist eines von vielen Unternehmen, die Beschäftigten mit Familie Angebote machen, um sie zu halten. »Gut ausgebildete Mitarbeiter sind Mangelware - oder sie werden Mangelware, wenn man sie nicht halten kann«, begründet Waibel die Maßnahmen. Oder wie der Wirtschaftswissenschaftler Manfred Becker sagt: »Der Kampf um die Talente hat begonnen.«
Es gehe darum, dass Betroffene sich »ohne schlechtes Gewissen und psychischen Druck« der Erziehung ihrer Kin...
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