Mehr Sicherheit mit Sperren?

Fahrgastverband fordert hingegen mehr Personal in der U-Bahn

  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa). Die U-Bahnhöfe lassen sich nach Auffassung des Fahrgastverbands IGEB nur mit mehr Personal sicherer machen. »Von tiefgreifenden technischen Änderungen wie etwa der Bahnsteigsperre mit Drehkreuz rate ich ab«, sagte der Vizevorsitzende Jens Wieseke. Schon aus bauhistorischen Gründen sei das nur mit gewaltigem Aufwand umzusetzen. »Die Berliner U-Bahnhöfe sind in keiner Weise darauf ausgelegt.«

Die Installation von Bahnsteigsperren würde laut Wieseke grob überschlagen eine Viertel Milliarde Euro verschlingen. Hinzu komme das Akzeptanzproblem. »Die Berliner sind den freien Zugang zu den Bahnsteigen gewohnt. Sie würden bei der Einführung von Bahnsteigkontrollen Sturm laufen.«

Auch eine Ausweitung der Videoüberwachung ist nach Wiesekes Meinung das falsche Rezept. »Damit wäre nicht geholfen. Bei mehr als 300 Bahnhöfen in und um Berlin ist ein direktes Eingreifen etwa bei Gewaltakten ohnehin so gut wie unmöglich.« Zu mehr Kameras gehöre auch mehr Personal, das die Videoaufnahmen sichte - und das sei nicht vorhanden.

Der Fahrgastverband forderte stattdessen mehr Personal auf den Bahnhöfen. »Mehr Servicepersonal an den Gleisen gibt Fahrgästen ein Gefühl von Sicherheit«, sagte Wieseke.

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