Flucht in die Sachwerte
Versicherungsunternehmen legten ihr Kapital gerne in Staatsanleihen an - doch die werden immer riskanter
Große Versicherer gelten als »systemrelevant« - doch anders als die Großbanken werden sie in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen.
Als vor fünf Jahren in den USA die Immobilienblase platzte, dachte kaum jemand an die Versicherungsbranche. Doch die Krise traf auch sie: Einer der größten Assekuranzkonzerne stand sogar am Abgrund: Nur Kapitalspritzen der US-Regierung über 150 Milliarden Dollar retteten die American International Group vor der Pleite. Zuvor hatte sie - mit der Allianz und der niederländischen ING-Gruppe - die Champions League der Versicherer angeführt.
Dabei pflegen Versicherer eigentlich ein sicheres Geschäftsmodell: Sie schätzen die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls in Rostock, eines Einbruchs in Köln oder eines Hurrikans im Pazifik ab und kalkulieren entsprechend die Prämien, die private Kunden und Firmen bezahlen müssen. Zudem sichern sich Erstversicherer wie Allianz oder Ergo bei Rückversicherern wie Munich Re global ab.
In den Konzernen sammeln sich gewaltige Kapitalstöcke an - allein die deutsche Allianz verwaltet über eine Billion Euro....
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