Im Harz und auf der Kellertreppe

An Bode und Selke haben Felsabbrüche Wege verschüttet - jetzt wird über den Sinn von Absperrungen gestritten

  • Uwe Kraus, Thale
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Seit Juni ist der Harzer Hexenstieg im Bodetal bei Thale gesperrt, weil sich wieder einmal Gestein aus den Felsen unterhalb der Rosstrappe gelöst hatte. Im Juli dann stürzten große Gesteinsbrocken auf eine Kreisstraße im Selketal. Nun wird im Ostharz über Gegenmaßnahmen debattiert.

Dass er nur knapp dem Tod durch Felsschlag entgangen sei, das schreibt Johann Wolfgang von Goethe an Charlotte von Stein während seiner ersten Harzreise im Dezember 1777. »Es war immer(hin) ein Stück von fünf, sechs Zentnern.« Steinschläge gehören von jeher zu Gebirgen, so dass zahlreiche Geologen die Aufregung nicht verstehen können, die kürzlich Abbrüche im Bodetal bei Thale und im Selketal bei Mägdesprung hervorriefen.

Ein Teil des beliebten Hexenstiegs an der Bode wurde danach aus Sicherheitsgründen gesperrt. Erst am Freitag hatte das Verwaltungsgericht Magdeburg einen Antrag der Stadt Thale abgelehnt, die sich gegen die vom Landkreis Harz Ende Juli angeordnete Fortführung der Sperre gewandt hatte. Thale hatte sich auf die negativen Auswirkungen für den Tourismus berufen.

Übertriebene Vorsicht?

Professor Volker Lüderitz von der Hochschule Magdeburg-Stendal meint, nach den Maßstäben des sachsen-anhaltischen Landwirtschafts- ...


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