Kairo ohne Kontrolle über den Sinai

Ägyptens neue Regierung steht vor ihrer ersten Belastungsprobe

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach dem tödlichen Doppelanschlag am Nordrand des Sinai haben die ägyptischen Muslimbrüder und die radikalislamische Hamas nun Israel als Drahtzieher beschuldigt. Die Regierung Netanjahu wies die Behauptung umgehend zurück.

Nach dem Angriff auf einen Militärposten an der Grenze zu Israel steht Ägyptens neue Regierung vor ihrer ersten Belastungsprobe: Kairo hat die Kontrolle über den Sinai verloren, und muss nun handeln, wenn es eine Konfrontation mit Israel vermeiden will. Fast die gesamte Nacht zum Dienstag haben sie in Tel Aviv getagt, Vertreter der israelischen Sicherheitsdienste und ihre ägyptischen Kollegen, haben »nach Lösungen gesucht«, wie ein Sprecher der israelischen Regierung den Inhalt des Treffens umschreibt, und »dabei alles, absolut alles mit offenen Augen betrachtet, was uns verbindet«, wie das ägyptische Innenministerium kryptisch erklärt.

Die Lage ist heikel: In der Nacht zum Sonntag überfielen Attentäter einen ägyptischen Militärposten an der Grenze zu Israel, töteten 16 Soldaten, entwendeten gepanzerte Fahrzeuge und überquerten dann die Grenze zu Israel, wo sie von israelischen Kampfflugzeugen gestoppt wurden. Sieben der Attentäter ...


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