Die antifaschistische Bewegung in Russland

Angriffe von Rechts, politische Repression, Vereinzelung: Junge Antifaschisten haben es schwer in Russland

Ein ruhiges Wohnviertel unweit des Moskauer Stadtzentrums. Hier herrscht eine für die Megacity überaus entspannte Atmosphäre. Man könnte fast schon von idyllischen Verhältnissen sprechen. Nicht nur aufgrund des in bunten Farben gestalteten Spielplatzes oder den zu einer Ruhepause einladenden Parkbänken, sondern weil weit und breit kein einziges Hakenkreuz oder andere Graffitis zu sehen sind, die auf die Präsenz von Neofaschisten im Viertel schließen lassen. Ein Ort also, an dem sich Moskauer Antifaschisten wie Sergej, Iwan und Aleksej relativ sicher fühlen können.

Rein äußerlich fallen die drei jungen Männer kaum auf. Sie grenzen sich ab von gleichaltrigen, subkulturell orientierten Antifaschisten, für die der Dresscode einen substanziellen Teil der Identität darstellt. Lediglich der Jüngste von ihnen, Sergej, hochgewachsen, hat eine angedeutete Punkfrisur, die in einer deutschen Großstadt nicht der Rede wert wäre. In Moskau aber z...


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