Mit zivilem Engagement gegen Moralinsäure
Buchautor zweifelt am Nutzen des »ökologisch korrekten« Konsums
Die Umweltprobleme - so wird immer mal wieder appelliert - ließen sich am besten lösen, wenn die Konsumenten nur noch nachhaltig Produziertes einkaufen. Armin Grunwald erklärt in seinem neuen Buch, »Warum ökologisch korrekter Konsum die Welt nicht retten kann«.
Walfleisch essen, die Wohnung mit 100-Watt-Glühbirnen bestücken, zum Shoppen mal kurz nach New York fliegen oder Billigfleisch vom Einweggrill nur halb aufessen: Wer auch nur ein Beispiel aus dieser Liste öffentlich verteidigt, hat entweder nur Jungliberale als Freunde, oder gar keine, denn »politisch korrekter Konsum« ist hierzulande konsensfähig geworden - meint zumindest Armin Grunwald in seinem Buch »Ende einer Illusion«. Diese »political correctness« übe einen starken moralischen Druck auf die Kunden aus, dem diese oftmals nicht gewachsen seien.
Mit Ernüchterung beschreibt Grunwald eine moralinsaure Ökospießermentalität unter deutschen Konsumenten - vor allem aus dem Bildungsbürgertum -, die real kaum Erfolge bringe. Für tatsächliche Erfolge müsse dieses Thema zur Gemeinschaftsaufgabe werden, fordert der Autor.
Der mündige Bürg...
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