Gedenkstätte für Mussolini-Minister
Italienische Gemeinde weihte Wallfahrtsort für Neofaschisten zur Ehrung des Kriegsverbrechers Rodolfo Graziani ein
In einem kleinen Ort nahe Rom wurde am Samstag eine Gedenkstätte für Mussolinis Kriegsminister eingeweiht. Finanziert wurde es von der Regionalregierung, die von einer ultrarechten Koalition gestellt wird.
»Das ist so, als würde in Deutschland in irgendeinem gottverlassenen Örtchen ein Denkmal für Göring oder Hesse aufgestellt werden«, sagt Esterino Montino, Fraktionsvorsitzender der Demokratischen Partei im Regionalparlament von Lazium, der Region rund um die italienische Hauptstadt Rom. Er kann es einfach nicht fassen, dass in der Gemeinde Affile östlich der Hauptstadt Italiens eine Gedenkstätte für den Kriegsverbrecher Rodolfo Graziani errichtet und dann mit dem Bürgermeister, Regionalpolitikern und einem Monsignore an der Spitze feierlich eingeweiht wurde.
Graziani gehört zu den grausamsten Kriegsverbrechern des italienischen Faschismus. In der der Diktatur Benito Mussolinis massakrierte er in Libyen und Äthiopien unzählige Einheimische, um das Gebiet dem »faschistischen Reich« einzuverleiben und Italien zu einer Kolonialmacht zu machen. Er baute Konzentrationslager und benutzte mehrmals Gif...
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