Gedenken an Mauerbau

Zentrale Veranstaltung an der Bernauer Straße / Senat unterstützt Peter-Fechter-Straße

  • Lesedauer: 2 Min.

(Agenturen/nd). In der Gedenkstätte in der Bernauer Straße fand am Montag die zentrale Veranstaltung zur Erinnerung an den Mauerbau vor 51 Jahren und die Opfer der deutsch-deutschen Teilung statt. Im Anschluss an eine Andacht legten Politiker Kränze auf dem ehemaligen Grenzstreifen nieder. Der Menschenrechtsbeauftragte der schwarz-gelben Bundesregierung, Markus Löning (FDP), erinnerte an »die Verantwortung der Deutschen für die Menschenrechte«. Der Tag sei Mahnung, sich gegen heutige Mauern wie die Ausgrenzung von Minderheiten einzusetzen.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sagte: »Die Demokratie muss verteidigt werden und deshalb ist es wichtig, an die Geschichte zu erinnern.« Als Unrecht verurteilt wurde der Mauerbau auch von der Spitze der Linkspartei. »Wir haben die klare Auffassung, dass der demokratische Sozialismus Mehrheiten braucht, keine Mauern«, sagte der Bundesvorsitzende der LINKEN, Bernd Riexinger.

Eine besondere Würdigung erhielt in diesem Jahr bei der zen᠆tralen Andacht in der Kapelle der Versöhnung Peter Fechter. Der Todestag Fechters, der als 18-Jähriger am 17. August 1962 im Grenzstreifen nach Schüssen von DDR-Grenzsoldaten verblutete, jährt sich am Freitag zum 50. Mal.

Eine Initiative der »Berliner Morgenpost«, in Berlin eine Straße nach Peter Fechter zu benennen, trifft unterdessen beim rot-schwarzen Senat in Berlin auf Zustimmung. »Das wäre absolut richtig«, erklärte Senatssprecher Richard Meng. Erinnerung brauche Symbole. Eine Umsetzung der Initiative, erklärte Meng, liege jedoch in der Verantwortung der Bezirke. Auch CDU-Innensenator Frank Henkel, der zugleich Landesvorsitzender der Berliner CDU ist, unterstützt die Initiative für eine Straßenumbenennung.

Neben der Bernauer Straße gab es gestern auch an anderen Orten in der Stadt Gedenkveranstaltungen: Auf der Glienicker Brücke zwischen Berlin und Potsdam etwa wurde am Nachmittag in Anwesenheit des brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) ein Eisenkunstguss eingeweiht. Unter dem Titel »Deutsche Teilung bis 1989« markiert er den genauen Grenzverlauf über die Brücke. Die CDU-Landesverbände von Berlin und Brandenburg hatten für den gestrigen Montag an selber Stelle ebenfalls zu einer Gedenkveranstaltung aufgerufen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.