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Razzia in der Rockerszene

  • Lesedauer: 2 Min.

Frankfurt (Oder) (dpa). Gut sieben Monate nach zwei brutalen Überfällen in der brandenburgischen Rockerszene haben Beamte am Dienstag sechs Verdächtige festgenommen und Beweismittel gesichert, darunter Macheten und Messer. In Brandenburg, Sachsen, Berlin und Nordrhein-Westfalen durchsuchten sie gut 50 Wohnungen und Treffpunkte.

Dabei waren 800 Beamte im Einsatz, darunter Spezialeinsatzkommandos und Bundespolizei, wie das Polizeipräsidium des Landes Brandenburg und die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) gemeinsam mitteilten. Im Fokus der Razzien standen rivalisierende Rockergruppierungen und deren Unterstützer und Sympathisanten.

Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Rockergruppen in Königs Wusterhausen war in der Nacht zum ersten Weihnachtstag ein 26-jähriger Anhänger des Clubs Gremium MC bei einer Diskothek niedergestochen worden. Zu Silvester griff eine Gruppe einen Schüler nahe derselben Diskothek an. Der Jugendliche, dessen Alter die Polizei mit 16 angab, erlitt schwere Verletzungen. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde er zufällig Opfer des Übergriffs. »Er hat selbst keinerlei Verbindungen zum Rockermilieu.« Die Ermittlungen ergaben, dass 50 Personen mit den Überfällen zu tun hatten, zumeist von den Hells Angels MC Oder City und deren Widersachern des Gremium MC Nomads Eastside. Schwerpunkt der Durchsuchungen waren Vereinsheime in Frankfurt (Oder) und Fürstenwalde. Einsätze gab es auch in Königs Wusterhausen und Cottbus.

In Berlin durchsuchten Beamte zwei Vereinslokale und drei Wohnungen. Sächsische Spezialeinheiten drangen in einem Chemnitzer Vorort in ein besonders gesichertes Klubgelände ein. Durchsuchungen gab es auch in Plauen und Duisburg.

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