Gemächlicher Wandel

Die erste Bilanz der Arbeit von Frankreichs Präsident Hollande zeigt Licht und Schatten

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

100 Tage ist François Hollande nun Präsident von Frankreich. Zeit Bilanz zu ziehen nicht nur für die Medien, die gern auf diese Marke schauen. Auch der Präsident selbst hat sich bis hierhin einen Fahrplan gesteckt. Einige Maßnahmen davon sind bereits umgesetzt, die großen Reformen stehen aber noch aus.

Angesichts der hohen Erwartungen an den neuen linken Präsidenten François Hollande kann die Bilanz seiner ersten 100 Tage im Amt, die in dieser Woche anstand, nicht jedermann zufriedenstellen. Doch es sei bemerkenswert, wie viel bereits auf den Weg gebracht wurde, lautet der Tenor quer durch die französischen Medien verschiedener Couleur. Und das obwohl Hollande ruhiger und bedächtiger ans Werk gegangen ist als sein hektischer Vorgänger Nicolas Sarkozy unmittelbar nach dessen Wahl 2007. Nur die gesunkenen Umfragewerte trüben die Bilanz. Der konservative »Figaro« veröffentlichte eine Befragung, derzufolge 54 Prozent der Franzosen mit Hollandes Amtsführung unzufrieden sind.

Schlechte Ausgangslage: stagnierende Wirtschaft

Im Wahlkampf hatte Hollande, der kürzlich seinen 58. Geburtstag feierte, eine Liste von unverzüglich zu ergreifenden Maßnahmen aufgestellt. Das Meiste davon ist tatsächlich verwirklicht worden. Dabei hatten de...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.