Gerüchteküche vorerst geschlossen
Schleswig-Holsteins CDU-Chef Jost de Jager weiß nichts von Rücktrittsplänen
Mit dem Bekenntnis, man habe sich wieder lieb, endeten am Donnerstagabend abrupt die Spekulationen um die Zukunft des schleswig-holsteinischen CDU-Chefs Jost de Jager. Dieser erklärte alle Gerüchte und Voraussagen seines bevorstehenden Rücktritts zum Hirngespinst.
Als Jost de Jager kurz vor der Sitzung des CDU-Vorstands am Donnerstagabend den wartenden Pressevertretern erklärte, dass nichts dran sei an den Gerüchten eines geplanten Rückzugs, setzte er vorerst einen Schlusspunkt unter die parteiinternen Diskussionen. Der Haussegen hängt in der Nord-Union dennoch schief. Der Schlappe bei den Landtagswahlen im Mai folgten endlose Personaldebatten, weil Spitzenkandidat Jost de Jager trotz Listenplatz 1 nicht in die Fraktion einzog. Die Christdemokraten errangen zwar 22 Direktmandate, aber Ex-Wirtschaftsminister de Jager hatte sich um keines bemüht.
Dumm gelaufen ist dann auch der Versuch, einen Abgeordneten zum Rückzug zu überreden, damit der Landesvorsitzende zum Nachrücker wird: Keiner wollte verzichten! Der 47-jährige Berufspolitiker de Jager war plötzlich beschäftigungslos. Hinter den Kulissen bastelte man fieberhaft an einer Lösung, die sich mit dem altersbedingten Verzicht von Wolfgang Bör...
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