Feindbild Tourist

»Hipster Antifa Neukölln« kritisiert die Kultivierung der Armut in angesagten Kiezen

  • Anna Bezrogova
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Berlin wird bei Touristen immer beliebter. Laut der jüngsten Bilanz des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg betrug die Zuwachsrate bei den Gästen im ersten Halbjahr dieses Jahres 10,8 Prozent. Gleichzeitig werden Touristen bei den Berlinern, vor allem den Kreuzbergern und den Neuköllnern, unbeliebter. Die Kiezbewohner beschuldigen sie der Mietsteigerung und scheuen nicht vor Handgreiflichkeiten zurück. Auch andere Feindbilder sind entstanden: Bio-Läden, Hipster, zugezogene Süddeutsche. Die Gruppe »Hipster Antifa Neukölln« kritisiert die Vorgehensweise der Gentrifizierungsgegner und fordert auf, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Der Name ist bewusst provokant, so auch ihr Slogan: »Für die Aufwertung der Kieze - für mehr Bars, Soja-Latte, Wifi und Bio-Märkte!« Man könnte den Eindruck gewinnen, als sei die Gruppe für die Gentrifizierung und Vertreibung der Alteingesessenen, die sich die hohe Miete nicht mehr leisten k...


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