Versöhnungsaufruf aus Warschau
Historischer Besuch des russischen Patriarchen in Polen
Einen »historisch« genannten Versöhnungsappell unterzeichneten am Freitag in Warschau der russisch-orthodoxe Patriarch Kirill und der polnische Erzbischof Józef Michalik.
Zum ersten Mal seit der formellen Spaltung der Christenheit in die West- und die Ostkirche im Jahre 1054 betrat der höchste Vertreter der Russisch-Orthodoxen Kirche das kanonische Gebiet der »Römisch-Katholischen Weltkirche«. Schon das verleiht dem viertägigen Polenbesuch des Patriarchen von Moskau und ganz Russland, Kirill I., eine historische Dimension. Am Donnerstag war Kirill vom Metropoliten von Warschau und ganz Polen, Erzbischof Sawa, und seinen »rechtgläubigen« polnischen Anhängern in der orthodoxen Kirche im Warschauer Stadtteil Praga begrüßt worden. Anschließend wurde der Patriarch, der als »Außenminister« seiner Glaubensgemeinschaft früher bereits mehrfach in Polen weilte, von Staatspräsident Bronislaw Komorowski in Anwesenheit des Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Józef Michalik, empfangen.
Als Höhepunkt des Besuchs gilt jedoch die feierliche Unterzeichnung einer »Botschaft an die Völker Polens u...
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