»Stalinismus und Inquisition«
Vor der russischen Botschaft in Berlin demonstrieren Menschenrechtler für die Punk-Musikerinnen
Fotografen drängen sich um eine kräftige Frau mittleren Alters. Sie ist in Plastiktüten gehüllt und grölt in Richtung des prunkvollen Gebäudes, in dem sich die russische Botschaft in Berlin befindet und auf dem die weiß-blau-rote Fahne weht: »Putin verpiss dich, keiner vermisst dich!« Es wird nicht die einzige verbale Attacke gegen den russischen Präsidenten an diesem sonnigen Vormittag auf dem Boulevard Unter den Linden bleiben.
Etwa 200 Menschen haben sich versammelt, um gegen den Prozess gegen die Mitglieder der kremlkritischen Punkband Pussy Riot wegen »Rowdytums aus religiösem Hass« zu demonstrieren. Die jungen Frauen hatten in einem Song in der Moskauer Erlöserkathedrale die Politik Wladimir Putins und die Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche heftig kritisiert. Aus Solidarität tragen viele Demonstranten Hasskappen, mit denen die Musikerinnen bei der Aktion ihre Gesichter verhüllt hatten. Die Menschenrechtsorganisation Amne...
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