Marken-Discount drängt Gewerkschafter raus
Edeka-Tochter schloss Filialen, um Vertrauensleute loszuwerden
Die Filialschließungen bei Netto in Göttingen sorgen weiter für Ärger. Auf der für Donnerstag angesetztem Betriebsversammlung dürfte es hoch her gehen - zumal die Gewerkschaft ver.di den Betriebsrat eher auf Seiten der Arbeitgeber wähnt.
Die Solidarität reicht bis über den großen Teich. Auf dem Blog »Neulich bei Netto« steht seit dem Wochenende ein Foto, auf dem Angehörige der New Yorker Einzelhandelsgewerkschaft die Fäuste und ein Schild in die Luft halten. »We support the Netto workers«, steht darauf geschrieben.
Die Solidarität können die Netto-Beschäftigten gut gebrauchen, seit das Management vier der sieben Göttinger Filialen der Discounter-Tochter des Handelsriesen Edeka ohne Vorwarnung geschlossen hatte. »Nicht rentabel«, sagte Edeka zur Begründung. Stimmt nicht, meint dagegen die Gewerkschaft ver.di, die hinter den Schließungen den Versuch sieht, die neu gewählten Vertrauensleute loszuwerden.
Eine Teilbetriebsversammlung, auf der die Umstände der überfallartigen Schließungen besprochen werden sollen, sorgt schon im Vorfeld für Ärger. Ver.di hatte die Versammlung im Juli bei Arbeitgebern und Betriebsrat beantragt. Ort des Geschehens sollte Göttingen sei...
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