Zelten gegen die Brücke ins Nichts
Klimacamp will Widerstand gegen Tagebau und Kraftwerk Lützen in Sachsen-Anhalt befördern
Der Braunkohlenförderer Mibrag plant bei Lützen (Sachsen-Anhalt) ein Kraftwerk und einen Tagebau. Eine Bürgerinitiative wehrt sich. Unterstützung bieten jetzt die Teilnehmer eines Klimacamps.
Das Leben nach der Braunkohle kann idyllisch sein. Am Ufer des Mondsees sitzen Urlauber in der Sonne, Kinder planschen im Wasser. Bis 1974 wurde hier Kohle gefördert; 30 Jahre lang glich die Gegend einer Mondlandschaft. Noch einmal fast 20 Jahre dauerte es, bis sich »der Kreislauf schließt«, wie es auf einer Tafel heißt: »Die Natur kehrt zurück.«
Zwischen Lützen und Röcken erstrecken sich jetzt noch Felder und Auen, viele Bürger in der zu Sachsen-Anhalt gehörenden Region zwischen Leipzig und Weißenfels sind nicht gewillt, die Landschaft der Kohle zu opfern. Die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH (Mibrag) aber plant genau das: Sie will bei Profen ein Großkraftwerk errichten, dessen Kohle aus einem neuen Tagebau um Lützen käme. Damit, sagt Jochen Riemschneider, »würde die Nutzung der Kohle bis 2060 oder 2070 verlängert«.
Riemschneider arbeitet in einer Bürgerinitiative, die sich gegen die Pläne wehrt - und diese Woche Unter...
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