Die Baukastenklinik
15 Prozent Profit als Zielmarge: Wie »Helios« seine Beschäftigten auspresst
Die Fresenius-Tochter Helios gilt als der profitabelste Klinikkonzern der Republik. Zum Erfolgsgeheimnis zählt vor allem Lohndrückerei durch die Gründung immer neuer Teilgesellschaften. In Schwerin und Leezen streikt nun das nicht-medizinische Personal unbefristet.
Helios, die Kliniktochter des Fresenius-Konzerns, wurde von der »Wirtschaftswoche« jüngst als die »wirtschaftlich erfolgreichste Klinik-Kette« abgefeiert. Auf die selbstgestellte Frage »wie machen die das«, gab das Wirtschaftsblatt dabei eine unverblümte Antwort: »Mit Kapital, straffem Management, Spardruck und harten Bandagen.«
In der Praxis, jubelte die Zeitung, zeige sich das durch eine Beschränkung der »Verweildauer« der (Kassen-)Patienten »auf das Nötigste«, wofür es ein »hauseigenes Helios-Benchmarking« gebe: »Sprich: Mehr Patienten in kürzerer Zeit bei gleichem Personal versorgen.« Und während die Kassenpatienten möglichst schnell wieder raus sollen aus dem Krankenbett, wirbt Helios mit teurer Premuim-Medizin in »Hotelambiente« um zahlungskräftige Klientel aus dem In- und Ausland.
Als operatives Profitziel nennt das Blatt eine Marge von 15 Prozent (EBITDA) - das sind Größenordnungen, die man noch vor wenigen Jahren all...
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