Polizei als Handlanger für Neonazis

Dortmunder Antifacamp kämpft gegen städtische Widerstände und rechte Aufmärsche

  • Marcus Meier, Dortmund
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Für Freunde der Totalitarismustheorie ist die Dortmunder Welt in Ordnung: In der Nazi-Hochburg geht die Obrigkeit neuerdings massiv gegen die militant-rechte Szene vor, behindert allerdings auch weiter ein linkes Antifacamp - mit fast noch mehr Energie.

Die NRW-weiten Razzien und Vereinsverbote von Mitte letzter Woche richteten sich insbesondere gegen die ausgesprochen militante Dortmunder Kameradschaftsszene. Seitdem wurden mehrere von den Nazis geplante Aufmärsche unter Hinweis auf die erfolgten Verbote nicht genehmigt.

Von diesem neuen Kurs betroffen sein wird eventuell auch der für kommenden Samstag geplante »nationale Antikriegstag«, der seit Jahren in zeitlicher Nähe zum Jahrestag des nazi-deutschen Überfalls auf Polen stattfindet. Als Anmelder fungiert ein Dortmunder Kamerad aus dem Umfeld der vom Verbot betroffenen Vereine.

Dortmunds Polizeipräsident Norbert Wesseler (SPD) lässt prüfen, ob der Naziaufmarsch verboten werden kann. Doch rechnen inzwischen viele damit, dass die klageerfahrene Szenegröße Christian Worch als Ersatzanmelder fungieren werde, um ein Verbot zu erschweren. »Wir kennen diese Gerüchte. Wenn Worch als Anmelder auftreten würde, müsste die Demonstrat...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.