Werbung

»Isaac« auf den Spuren von »Katrina«

Hurrikan tötet 19 Menschen in Haiti und rast auf Louisiana zu

  • Lesedauer: 2 Min.
Auf den Tag genau sieben Jahre nach »Katrina« könnte mit »Isaac« wieder ein gefährlicher Sturm den US-Staat Louisiana und die Stadt New Orleans treffen. Tausende in der Region müssen sich in Sicherheit bringen. Louisiana, Mississippi und Alabama erklären den Notstand. In Haiti tötete der Sturm 19 Menschen.

Auf den Spuren des tödlichen Hurrikans »Katrina« hält der Tropensturm »Isaac« weiter Kurs auf das US-Festland. Der Sturm ziehe mit rund 22 Kilometern in der Stunde durch den Golf von Mexiko, teilte das Hurrikanzentrum in Miami in der Nacht zum Montag (Ortszeit) mit. Die Windböen erreichten durchschnittlich fast 105 Stundenkilometer. Die meteorologische Vorhersage für »Isaac« sei nahezu identisch mit der für »Katrina« im Jahre 2005, berichtete CNN.

Bei seinem Zug über das warme Golfwasser werde »Isaac« erstarken und als Hurrikan der Kategorie 2 oder 3 am späten Dienstagabend oder Mittwochmorgen (Ortszeit) zwischen dem westlichen Teil Floridas und Louisiana das Festland erreichen, so Wetterexperten.

Sieben Jahre nach »Katrina« sorgt »Isaac« damit für Alarm im US-Staat Louisiana. Das möglicherweise bedrohte Gebiet schließt New Orleans ein, das am 29. August 2005 von »Katrina« getroffen worden war. Etwa 1800 Menschen kamen damals um. Die Stadt wurde schwer verwüstet. »Wir sind in hoher Alarmbereitschaft, es herrscht große Angst«, räumte Bürgermeister Mitch Landrieu ein. Die Stadt sei aber viel besser vorbereitet als seinerzeit. »Katrina« hatte damals die Stärke 5.

Für Louisiana wurde bereits eine Hurrikanwarnung ausgegeben. Gouverneur Bobby Jindal rief die Bevölkerung in niedriger liegenden Küstenregionen auf, sich auf Evakuierungen vorzubereiten. Auch in Mississippi und Alabama wurde der Notstand ausgerufen.

Durch »Isaac« sind in Haiti mindestens 19 Menschen getötet worden. Wie der Zivilschutz am Montag mitteilte, wurden noch neun Menschen vermisst. Der Sturm, der am Samstag mit heftigen Regenfällen und starken Winden über den Karibikstaat hinweggezogen war, zerstörte den Angaben zufolge 330 Häuser und beschädigte 2300 weitere. 15 000 Menschen wurden vor dem Unwetter in Sicherheit gebracht. In Haiti und in der Dominikanischen Republik war es zu Überschwemmungen gekommen

In der kubanischen Hafenstadt Baracoa wurden nach Angaben des staatlichen Rundfunks 17 Häuser völlig zerstört, als der Wirbelsturm am Samstag auf die Insel prallte. dpa/AFP

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.