Einschüchterung ist eine rechte Strategie
Grünen-Politikerin Astrid Rothe-Beinlich über Gewalt gegen Einrichtungen demokratischer Parteien
Astrid Rothe-Beinlich ist Mitglied im Bundesvorstand der Grünen und in Thüringen Parlamentsgeschäftsführerin. Mit ihr sprach Aert van Riel.
nd: In Berlin kommt es derzeit zu einer Serie von Anschlägen mit rechtem Hintergrund auf Wohnungen und Büros von LINKE- und SPD-Politikern. Mittlerweile ist von »Einschüchterungsversuchen« die Rede. Ist Ähnliches in Thüringen zu beobachten?
Rothe-Beinlich: In Thüringen kommt es seit längerem zu Anschlägen auf Wahlkreisbüros, Wohnhäuser und Pkw von Abgeordneten. Das war gehäuft zu beobachten im Umfeld von rechtsextremen Veranstaltungen wie etwa dem Nazispektakel »Rock für Deutschland«, das jährlich in Gera stattfindet. Ich habe dort mein Wahlkreisbüro, das immer wieder Zielscheibe von Übergriffen geworden ist. Ebenfalls betroffen sind Büros von SPD und LINKEN. Teilweise wurden Täter festgestellt, die aus dem rechtsextremen Milieu stammen. Es gab auch Übergriffe auf CDU-Büros, bei denen oft nicht geklärt werden konnte, wer sie verübt hat. Ich glaube, Einschüchterung ist eine der rechten Strategien. Nazis wollen zeigen, dass diejenigen, di...
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