Wiederbelebung in Braunsbedra

Bislang gibt es nur wenige gelungene Projekte mit ausrangierten Bahnhöfen

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Bahn hat seit der 1994 in Kraft getretenen »Bahnreform« massenhaft Bahnhöfe verkauft. Obwohl der deutsche Immobilienmarkt boomt, verfallen die Häuser oftmals weiter.

Wer braucht schon einen Kleinstadtbahnhof? Jedenfalls nicht die Deutsche Bahn. Zumal in der Provinz, wo die Schienenverkehrsangebote immer dünner werden, viele der Bahnhofsgebäude schon lange als nicht mehr »betriebsnotwendig« gelten: Eine bushaltestellenähnliche Wartehalle mit Fahrscheinautomat tut es auch. Viele Bahnhöfe, einst oftmals als das nach Kirche und Rathaus repräsentativste Bauwerk einer Kleinstadt errichtet, verkommen zu Übungsstätten für den Graffiti-Nachwuchs - und, wenn die Nase nicht trügt, zu Toiletten für Hund und Mensch.

»Ich will das loswerden, es belastet die Bilanzen - und fertig«, beschreibt Karl-Peter Naumann, Vorsitzender des Fahrgastverbandes »Pro Bahn«, die Haltung der Deutschen Bahn zu ihren Immobilien besonders in der Mehdorn-Ära. Wer sich dagegen für solche Bahnhöfe interessiert, weiß Naumann ebenfalls: lokale Gewerbetreibende, Eisenbahnfans, Gastronomen, teils auch die Kommunen. Es gab in...


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