Roma-Problem löst in Paris Differenzen aus
Frankreichs Innenminister Valls will in Rumänien intervenieren
Gerade erst hatte Frankreichs Regierung über den Umgang mit Roma aus Osteuropa diskutiert und einige Zugeständnisse beschlossen. Da offenbart die Räumung eines Roma-Lagers nahe der Hauptstadt neue Spannungen im Kabinett.
In Evry bei Paris, wo Manuel Valls bis zu seiner Ernennung zum Innenminister im vergangenen Mai Bürgermeister war, wurde am Wochenende ein Lager von rund 80 Roma durch die Polizei evakuiert, weil es sich in unmittelbarer Nähe einer Bahnlinie befand und die Unfallgefahr extrem groß war. Anders als bei den Räumungen dieses Sommers in Lyon und Lille, als Lager zerstört und die Bewohner sich selbst überlassen worden waren, bot man den Familien diesmal eine Unterbringung in »Sozial-Hotels« an. Aber nur zwei Familien nahmen das Angebot an. Die anderen fordern ein Gelände, auf dem sie eine neue Siedlung errichten können - was die Behörden ablehnen.
Aus Protest demonstrieren seit Montagmorgen mehrere Dutzend Roma vor dem Rathaus von Evry. An ihrer Seite sind Hilfsvereine, die eine dauerhafte Lösung fordern. »Die Unterbringung im Hotel ist doch nur eine Übergangslösung für drei bis fünf Tage«, klagte Laurent Lurton vom Secours catholique, ...
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