Lohndumping, nächste Runde

Schwarz-Gelb verteidigt das Kostendrücker-Instrument der sogenannten Werkverträge

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Schwarz-Gelb rühmt sich der Branchen-Mindestlöhne, die in den letzten Jahren eingeführt worden sind. Dabei werden diese zunehmen durch einen Missbrauch von Werksverträgen unterlaufen. Handlungsbedarf sieht die Bundesregierung nicht.

Dass sich das sogenannte bundesdeutsche Beschäftigungswunder sich seit der rot-grünen Agenda 2010 in Größenordnungen auf die Expansion von Billigjobs stützt, ist nichts neues. Laut NDR etwa hat sich in Mecklenburg-Vorpommern der Anteil der Erwerbstätigen, die weniger als 8,50 Euro in der Stunde verdienen, bei fast einem Viertel - 23 Prozent - eingependelt. Betroffen ist neben der Landwirtschaft vor allem die an der Ostsee boomende Gastronomie. Selbst im reichen und teuren Hamburg nähert sich der Anteil der Geringverdiener allmählich der Zehn-Prozent-Marke.

Schlimmer als Leiharbeit

Weniger bekannt ist noch, dass diese Niedriglöhner noch lange nicht das Ende der Entgelt-Skala besetzen: Sogenannte Werkverträge, die rechtlich keine abhängige Beschäftig darstellen und insofern jenseits jeglicher üblichen Lohnregelung angesiedelt sind, greifen als noch »günstigeres« Arbeitsverhältnis um sich. Nach einer Betriebsräte-Umfrage der Gewerk...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -