17 000 Menschen bei Unfällen verletzt
Senat legte Verkehrssicherheitsbericht 2012 vor / Zahlen auf Niveau von vor zehn Jahren
Es erinnert an Zahlen aus einem Krieg. Rund 17 000 Verletzte, davon 2000 schwer. Und 54 Getötete. Wenn man die Zahl der Verletzten betrachtet, die bei Verkehrsunfällen in Berlin im vergangenen Jahr zu beklagen waren, dann lagen die Werte wieder auf dem Niveau wie vor zehn Jahren - 2009 und 2010 waren dagegen erfreuliche Tiefstände bei den Unfall-Verletzten in der Hauptstadt zu verzeichnen gewesen. Doch dieser Trend scheint erst einmal vorbei zu sein, nur die Zahl der im Jahr 2011 im Verkehr Getöteten liegt weit unter den Werten von vor zehn Jahren.
Die Zahlen gehen aus dem Verkehrssicherheitsbericht 2012 für Berlin hervor, den Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) jüngst präsentierte. Der Senator kündigte an, die Ursachen für die gestiegene Zahl der Verletzten genau untersuchen zu wollen. »Wir wollen mit aller Kraft die gemeinsamen Anstrengungen für mehr Verkehrssicherheit fortsetzen und mit einem überarbeiteten Verkehrssicherheitsprogramm nochmals deutlich intensivieren«, sagte Müller bei der Vorstellung des Berichts.
Besonders hohe Unfallrisiken tragen demnach Kinder, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind. Auch ältere Senioren sind als Fußgänger besonders gefährdet. Junge Erwachsene tragen dagegen als Kraftfahrer und als Beifahrer das höchste Risiko. Unterschiede zeigen sich jedoch beim Geschlecht: Männliche Unfallopfer dominieren in alten Altersgruppen und vor allem bei den schweren Verletzungen. Grund ist offenbar die deutlich höhere Risikobereitschaft von männlichen Jugendlichen und erwachsenen Männern. Und dies, obwohl Frauen mehr als die Hälfte der Berliner Bevölkerung stellen.
Bericht im Internet: www.stadtentwicklung.berlin.de/verkehr/politik_planung/sicherheit/download/verkehrssicherheitsbericht2012.pdf
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