Gewissenhaft mit großen Schießgewehren

»The Expendables 2« von Simon West

Dramaturgie kann so einfach sein. Innere Konflikte? Gewissensnöte? Psychologische Charakterzeichnung? Braucht kein Mensch. Was man hingegen braucht, sind die Guten und die Bösen sowie ein Haufen möglichst echt aussehender großkalibriger Handfeuerwaffen. Wobei die Bösen nicht böse genug und die Guten nicht gut genug sein können. Das hilft dem Zuschauer bei der Identifikation. Und Identifikation ist wichtig. Sie sorgt dafür, dass man bei der Betrachtung des Films an den richtigen Stellen die Faust in der Tasche ballt und dass die Popcorntüte rasch leer gegessen wird.

Die Guten sind muskelbepackte Söldner, die für eine Handvoll Dollar und um der Gerechtigkeit willen gewissenhaft mit großen Schießgewehren und langen Messern die Bösen niedermähen. Sie sind nicht zu verwechseln mit den Bösen: Die nämlich sind muskelbepackte Finsterlinge, die um ihrer persönlichen Bereicherung willen gewissenlos mit großen Schießgewehren und langen Messe...


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