»In mir zittert alles«
Entsetzen und Erleichterung nach Sprengung einer Bombe in München
Die Fliegerbombe in München ist gesprengt, der Feuerball erloschen. Es bleiben ein Krater mitten in der Stadt und Menschen, die um ihre beschädigten Wohnungen bangen.
Ronny Kleiner steht vor den Trümmern seiner Existenz. Der 39-Jährige ist Inhaber eines Modegeschäftes. Bei der kontrollierten Sprengung eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg wurde sein Laden am Dienstag komplett zerstört. »Ich fühle mich wie nach einem Unfall. In mir zittert alles.« Er blickt fassungslos auf die verkohlten Reste der Einrichtung. »Meine Existenz steht auf dem Spiel. Ich muss heute gleich mit der Versicherung telefonieren. Keine Ahnung, ob es hier überhaupt weitergeht.«
Zerborstene Scheiben, aufgedrückte Türen, aus der Verankerung gerissene Fenster - viele Häuser rund um die Bombengrube sind am Morgen nach der Sprengung im Stadtteil Schwabing stark beschädigt. In der Baugrube ist der Boden verrußt, dazwischen sind Pfützen vom Löschwasser. Über allem liegt beißender Geruch. An der Polize...
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