Gleich, aber doch verschieden

Warum Frauen und Männer von den selben Krankheiten oft unterschiedlich betroffen sind

In Goethes Trauerspiel »Egmont« spricht das Klärchen die seufzenden Worte: »Welch Glück sondergleichen, ein Mannsbild zu sein.« Es steht zu vermuten, dass manche Frau noch heute heimlich so denkt. Denn in unserer Gesellschaft verfügen vor allem Männer über Einfluss, Geld und Macht.

Viele zahlen dafür allerdings einen hohen Preis, wie sich besonders deutlich an der Lebenserwartung zeigt: In Deutschland werden Männer im Schnitt 77,5 Jahre alt. Frauen bringen es dagegen auf 82,6 Jahre. Diese relativ große Differenz rührt hauptsächlich daher, dass Männer ungesünder, riskanter und konkurrenzorientierter leben als Frauen und seltener einen Arzt aufsuchen.

Hinzu kommt, dass alle Männer von Geburt an mit einem biologischen »Defekt« behaftet sind. Ihre geschlechtsprägenden Erbanlagen bestehen nämlich aus einem X- und einem Y-Chromosom, während Frauen zwei X-Chromosome besitzen. Wie man heute weiß, befinden sich auf dem X-Chromosom mehrere Gene, ...




Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -