Doyen der Travestie

Das Schwule Museum ehrt zum 70. Geburtstag »Madame Kio - Illusion der Geschlechter«

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Angefangen hat alles im ungarischen Győr. Dort wird 1942 Cornél Hédl geboren, wächst in Budapest auf, wo Mutter eine Reinigung betreibt. Als der Krieg das Haus der Familie zerbombt, schickt man den Knaben zu Verwandten aufs Land. »Schwanensee« mit der Oma in Budapest bringt die Wende: Primaballerina möchte Cornél werden, nichts anderes. Kinderunterricht folgen das Staatliche Ballettinstitut, mit 16 das Erstengagement in Debrecen. Dann ergibt sich die Möglichkeit, ans Operettentheater Budapest zu wechseln, wo ihn das Mobbing schwuler Kollegen entsetzt. Den Ausweg bietet ein Impresario, der Tänzer für die DDR sucht, 1961, als der Mauerbau viele in den Westen trieb. Bei Günter Jätzlau in Weimar kommt er unter; seine Ballettschullehrerin begleitet ihn als Trainingsmeisterin. Als Jätzlau kurz darauf das Fernsehballett der DDR begründet, geht Cornél ans Opernhaus Leipzig zu Emmy Köhler-Richter, einer der damals markantesten Choreographi...


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