Endlich ohne Naziaufmarsch
Dortmund: Polizei setzt Verbot des »Nationalen Antikriegstag« durch / Oberbürgermeister Sierau warf Antifas und Rechte in einen Topf
Zum ersten Mal seit acht Jahren blieb Dortmund der gleichsam schon traditionelle »Nationale Antikriegstag« nebst Großaktionen von Nazis erspart: Das Bundesverfassungsgericht ließ ein Aufmarschverbot bestehen, die Polizei setzte es durch.
Sieben Jahre lang hatten Anhänger des »Nationalen Widerstands Dortmund« zusammen mit Kameraden aus allen Teilen der Republik durch Dortmunds Straßen marschieren und Parolen wie »Nationaler Sozialismus jetzt« skandieren dürfen. Sieben Mal beklagten sich danach Nazi-Gegner aus allen Lagern, die Polizei sei allzu manisch darauf erpicht, den Nazis einen ungestörten Aufmarsch zu ermöglichen oder gehe allzu rabiat mit Menschen um, die dagegen protestieren.
Und nun war alles so einfach: Mitte August wurden die drei wichtigsten Nazi-Organisationen in NRW, darunter der 62 Mitglieder starke »Nationale Widerstand Dortmund«, verboten. Am Freitag ließ das Bundesverfassungsgericht das Aufmarschverbot diverser niederrangiger Gerichte bestehen. Ein eher ungewöhnlicher Schritt, doch der Anmelder kam aus dem verbotenen »Nationalen Widerstand«.
Offenbar wollte auch Christian Worch - nicht mehr gänzlich unumstrittener Mastermind der Ultrarechten ...
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