Mit Hunden gegen Taliban

Tschechische Soldaten verweigern Einsatzbefehl in Afghanistan

  • Jindra Kolar, Prag
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Zwei Hundeführern der tschechischen Armee drohen fünf Jahre Haft. Sie hatten sich in Afghanistan geweigert, mit einer Fallschirmjägereinheit auf Taliban-Jagd zu gehen. Es wäre das erste Mal, dass tschechische Afghanistansoldaten wegen Befehlsverweigerung verurteilt würden.

Vor dem Kreisgericht Liberec (Reichenberg) müssen sich zwei Angehörige des tschechischen Afghanistankommandos wegen »Befehlsverweigerung im Kriegsfall« verantworten. Die beiden Mitglieder einer in der afghanischen Provinz Logar stationierten Hundestaffel hatten sich geweigert, an Patrouillengängen einer Fallschirmjägerbrigade teilzunehmen. Der jetzt vor dem Kreisgericht zu verhandelnde Fall liegt schon einige Monate zurück.

Die beiden Soldaten, die normalerweise in der Veterinärdienstlichen Einheit in Grabstejn ihren Dienst versehen, waren zu einem Wiederaufbauteam in der afghanischen Provinz kommandiert worden. Dort durchsuchten sie mit ihren speziell ausgebildeten Hunden Gebäude und Fahrzeuge nach eventuell gelagertem Sprengstoff und Explosivwaffen, bevor die Wiederaufbautrupps mit einer Rekonstruktion der Gebäude begannen. Im Mai dieses Jahres sollten sie an der O...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.