Tacheles nicht zu retten

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(dpa). Das traditionsreiche Kunsthaus Tacheles ist nach Einschätzung von Berlins Kulturstaatssekretär André Schmitz nicht mehr zu retten. Einen Tag vor der für Dienstag angesetzten Zwangsräumung des Touristenmagnets sagte der SPD-Politiker im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses, er sehe keine Möglichkeit, die Schließung zu verhindern. »Wir müssen akzeptieren, dass es sich um Rechtsstreitigkeiten zwischen Privaten handelt«, so Schmitz.

Das Tacheles steht unter Zwangsverwaltung, weil der bisherige Besitzer in finanzielle Schieflage geraten ist. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen hat ein Berliner Gericht für Dienstagmorgen um 8 Uhr die endgültige Räumung verfügt.

Schmitz sagte, erfreulich sei nur, dass für das Grundstück des Tacheles - etwa 1200 der insgesamt 25 000 Quadratmeter großen Fläche - eine kulturelle Nachnutzung festgeschrieben sei. Sobald es einen neuen Besitzer gebe, werde der Senat sich nachhaltig für dieses Anliegen einsetzen.

Das Tacheles, eine heruntergekommene Kaufhausruine in Mitte, war nach dem Fall der Mauer von ostdeutschen Künstlern als kreativer Arbeitsort besetzt worden. Nach zahlreichen Streitigkeiten nutzen heute noch etwa 40 bis 60 Künstler das Gebäude. Bei vielen Touristen gehört es als einstiges Symbol der Alternativszene zu einem Muss beim Berlin-Besuch.

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