Lachen statt Wegschauen
Der Magdeburger Philipp Hubbe zeichnet Behinderten-Cartoons
Über Behinderte lacht man nicht. Doch!, sagt Philipp Hubbe und zeichnet Rollstuhlfahrer und Blinde mit bissigem Witz. Von Behinderten erhält er viel Unterstützung. Anders sei das bei »Normalos«.
Magdeburg. In freudiger Erwartung sprintet ein Pärchen knapp aneinander vorbei. Beide tragen eine schwarze Brille und eine Blindenbinde. »Blind Date« schrieb Philipp Hubbe unter seine Zeichnung. Blinde, Rollstuhlfahrer und Menschen mit fehlenden Gliedmaßen stellt der 46 Jahre alte Karikaturist und Cartoonist aus Magdeburg seit vielen Jahren in den Vordergrund. Seine bunten Cartoons mit drolligen, knollennasigen Menschen sind oft bitterböse. Viele Leser von Tageszeitungen kennen Hubbe durch seine politischen Karikaturen in Blättern von Schwerin bis Konstanz. Hubbes Zeichnungen über Behinderte sind dagegen weit weniger bekannt.
Brav lassen sich die Cartoons über Behinderte in der Tat nicht nennen. Etwa so: »Ich habe etwas Finger-Food vorbereitet. Bitte, bedienen Sie sich!«, sagt eine Gastgeberin zu zwei verdutzten Contergangeschädigten. Arme haben sie nicht. Der Grundsatz des selbst behinderten Familienvaters ist: Behinderte zu ignor...
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