Pragmatismus schlägt Ideologie
In Stuttgart sammelt ein kirchlicher Solidaritätsfonds Geld für Schlecker-Frauen
Ehemalige Schlecker-Beschäftigte in akuter Geldnot können sich nun an einen Solidaritätsfonds wenden.
Weil die meisten der knapp 25 000 Ex-Schlecker-Beschäftigten bisher keine neue Arbeit gefunden haben, geraten immer mehr von ihnen in akute Not. Ob Einschulung des Kindes oder die Ratenzahlung für die Waschmaschine - das Arbeitslosengeld reicht oft nicht. Um kurzfristige Notlagen lindern zu können, hat die Paul-Schobel-Caritas-Stiftung nun einen Solidaritätsfonds ins Leben gerufen.
Knapp 15 000 Euro habe man schon gesammelt, berichtet Paul Schobel, der Betriebsseelsorger der Diözese Rottenburg-Stuttgart, der die Stiftung vor sieben Jahren gegründet hat. Dass es bislang nur drei Anträge auf Nothilfe gab, liege daran, dass der Fonds bei den Schlecker-Frauen noch nicht beworben wurde. Maximal 400 Euro vergibt der Solidaritätsfonds einmalig. Bislang bekam eine 46-jährige zweifache Mutter, deren Herd kaputt gegangen war, finanzielle Unterstützung; zwei andere Frauen brauchten dringend eine Überbrückung, um Schulden bzw. Versicherungen ...
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