IG Metall: Doppelt hält besser
Gewerkschaft tritt für Aufsichtsratswahlen bei Siemens mit zwei Listen an
Weil zu große Arbeitgebernähe vermutet wird, tritt bei Siemens eine alternative IG-Metall-Liste zu den Aufsichtsratswahlen an. Ab Herbst droht Beschäftigten massiver Stellenabbau.
Bei der IG Metall hängt wieder einmal der Haussegen schief. Zur Wahl der Beschäftigtenvertreter für den Aufsichtsrat des Siemens-Konzerns am 25. September treten zwei konkurrierende Listen der Gewerkschaft an. Es geht um sechs Sitze in dem 20-köpfigen Gremium. Zehn Mitglieder werden von Siemens bestimmt, drei Mandate von der IG Metall-Führung. Ein Sitz wird von den leitenden Angestellten des Konzerns besetzt.
Da sich die Gremien der Gewerkschaft nicht auf eine gemeinsame Liste verständigen konnten, werden einige Betriebsräte, vor allem aus der Region Erlangen, den 1300 Delegierten der gesamten deutschen Konzernbelegschaft einem eigenen Wahlvorschlag präsentieren. An der Spitze dieser Liste steht der Betriebsratsvorsitzende des Siemens-Energiesektors in Erlangen, Hans-Jürgen Hartung. Er gehört bereits jetzt dem Aufsichtsrat an, wurde aber bei der Aufstellung der »offiziellen« IG-Metall-Liste trotz ausdrücklicher Unterstützung seiner...
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