Bundeswehr und Drahtrollen an Bord

Auf der maritimen Messe SMM in Hamburg wurden die neuesten Trends in Sachen Piratenabwehr zur Schau gestellt

  • Hermannus Pfeiffer, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zur Piratenabwehr setzen deutsche Reeder auf Selbsthilfe - ein Besuch auf der maritimen Leitmesse SMM.

»Unser Firmenname geht auf die alten Römer zurück«, sagt Sven Fürüs stolz. Er ist Geschäftsführer bei Lex Gabinia, einem in Darmstadt ansässigen Spezialisten für Sicherheitstechnik. Der römische Volkstribun Aulus Gabinius hatte im Jahr 67 v. u. Z. das erste Gesetz gegen Piraten durchgeboxt, die »Lex Gabinia«. Es ermächtigte Roms Marine, mit allen Mitteln die Piraten im Mittelmeer zu bekämpfen. Heute ist das Anti-Piraten-Mittel der Wahl für Herrn Fürüs Stacheldraht. Allerdings nicht »NATO-Draht«, der nach drei Monaten verrostet ist, sondern scharfkantiger Draht aus Edelstahl. Der Clou: Der Draht verschwindet in einer Trommel, die bei Bedarf wie eine Ziehharmonika entlang eines Seils auseinander gezogen wird, um die Bordwand abzudecken. »Ausgefahren macht das Sicherheitssystem ein Entern fast unmöglich«, versichert Fürüs.

Piraterie und Militärtechnik spielen nur eine Nebenrolle in der kleinen Halle B8 der neuen Hamburger Messe unterh...


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