PLATTENBAU

  • Michael Saager
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»Oft möchte ich«, verriet der Schweizer Tobias Jundt dem hauptstädtischen Stadtmagazin »Tip«, »die Stadt in Schutt und Asche legen«. Die Stadt heißt Berlin - Jundts Wahlheimat, der er durchaus einiges zu verdanken hat. Seine Band Bonaparte zum Beispiel und nicht zuletzt ihren Erfolg. In Berlin sind Bonaparte weltberühmt.

Wenn Gitarrist und Sänger Jundt, der derwischartig rumtobende Chef-Quirl dieses knallbunt zusammengewürfelten Haufens, in dem Song »Quarantine« vom neuen Album »Sorry, We're Open« singt: »I've made one mistake in my life / I should have burned Berlin down«, dann spielt er mit diesem Zitat Napoleon Bonapartes auf jene Hassliebe an, die ihn auf jeden Fall mit Berlin verbindet: Wetter kacke, halbe Stadt verkauft; auch die legendäre Spaßanstalt für Dauerdruffis, die Bar 25, ist bekanntlich schon Geschichte. Weil das Grundstück an der Spree nämlich an einen Großinvestor verhökert wurde, was Jundt bis heute wurmt.

Man ...


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