Präsident Obama bittet um Geduld
Durchwachsenes Echo auf die große Wahlkampfrede beim Parteitag der US-Demokraten
USA-Präsident Barack Obama hat Donnerstagnacht mit seiner Nominierungsrede den Parteitag der Demokraten ausklingen lassen. Seine wichtigste Wahlkampfrede war solide, blieb den meisten Beobachtern zufolge aber hinter den Erwartungen zurück.
In seiner 39-minütigen Ansprache zog Obama, der für eine zweite Amtszeit kandidiert, eine Teilbilanz der vergangenen vier Jahre und bat um Geduld. Die Wirtschaftskrise sei so stark ausgeprägt, dass sie nicht innerhalb weniger Jahre behoben werden könne, sagte er. Konkret versprach der Präsident eine Million neue Arbeitsplätze, die Halbierung der Ölimporte bis 2020 und die Reduzierung des Haushaltsdefizits um vier Billionen Dollar in den kommenden zehn Jahren. Die Gesundheitsreform, die einen Großteil seiner Bemühungen beansprucht hatte, streifte Obama nur kurz. Eine »Vision« für die kommenden vier Amtsjahre ließ er ganz vermissen.
Dabei hatten ihm die fulminanten Parteitagsauftritte von First Lady Michelle Obama, Ex-Präsident Bill Clinton und zuletzt von Vizepräsident Joe Biden Vorlagen geliefert. Vier Jahre nach seinem Reform-Wahlwahlkampf, der noch von »hope« (Hoffnung) und »change« (Wandel) geprägt war, sei Obama »in der Realit...
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