Nachhaltig geht anders
Im Tarifstreit der Lufthansa werden die konfliktverschärfenden Momente des Wachstumswahns ausgeblendet
Wie alle großen Airlines setzt auch die Lufthansa auf stetiges Wachstum des Luftverkehrs. Fatale gesamtgesellschaftliche Folgen dieser Entwicklung werden ausgeblendet.
Die Fronten in der Tarifauseinandersetzung zwischen der Lufthansa und der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (UFO) sind klar. Die Gewerkschaft will nach mehreren Nullrunden und damit verbundenen Reallohnsenkungen nicht nur eine moderate Gehaltserhöhung durchsetzen, sondern auch langfristig verhindern, dass das Lohnniveau durch die Ausgliederung von Beschäftigten in Billiglohn-Töchter und den verstärkten Einsatz von Leiharbeitern ausgehöhlt wird. Der Konzern wiederum sieht angesichts der wachsenden Konkurrenz in allen Verkehrssegmenten keine Alternative zu drastischen Personalkosteneinsparungen.
Zielvorgabe ist eine Senkung der Kosten pro Flugstunde um durchschnittlich fünf Prozent. UFO betont, dass man den wirtschaftlichen Erfolg der sechstgrößten Fluglinie der Welt keineswegs gefährden wolle und verweist auf unternehmerische Fehlentscheidungen, für die man nicht bereit sei, die Zeche zu zahlen. In der Tat hat die ehemals staa...
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