Jein zum Fracking

Gleich 2 Minister stellen in NRW 1 Gutachten zur Förderung unkonventionellen Erdgases vor

Rot-Grün kann sich in NRW nicht zu einem Fracking-Verbot durchringen: SPD-Wirtschaftsminister Duin will die Tür zum unkonventionellen Erdgas nämlich nicht zugeschlagen sehen. Also: Keine Chemie, aber Probebohrungen, dann Dialog mit Gegnern und Profiteuren der Erdgas-Förderung – und die Hoffnung auf künftige saubere Frack-Methoden.

Welch ein Formelkompromiss: Ein »Nein!« zu Fracking mit giftigen Chemikalien – verkauft durch Umweltminister Johannes Remmel (Grüne). Ein »Ja!« zu Probebohrungen, verteidigt durch Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD). Es herrscht betonte (vielleicht etwas überbetonte) Einigkeit zwischen den beiden Mitgliedern der rot-grünen Landesregierung Nordrhein-Westfalens, als sie an diesem Freitag das Gutachten »Fracking in unkonventionellen Erdgas-Lagerstätten in NRW« (exakter: dessen 70-seitige Kurzfassung) vorstellen. Nur einen Tag, nachdem Bundesumweltminister Peter Altmaier ein anderes ansatzweise fracking-kritisches Gutachten vorgelegt hatte.

»Grundsätzlich« kein Fracking, es sei denn im Ausnahmefall!
Auch weiterhin wird es in NRW keine Genehmigung für Fracking geben, für das Bohren nach schwer förderbarem, so genanntem unkonventionellem Erdgas, bei dem Gesteinsschichten durchstoßen werden mit Druck und Wasser und Sand und giftigen Chemikal...



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