Verbiete dich!
Literaturfestival Berlin: Grünbein und Meese
Kürzlich schrieb Dichter Durs Grünbein, er habe als junger DDR-Mensch zu schreiben begonnen, um nicht »als Gefangener eines Systems zu enden«, das dem Körper »geographische Grenzen setzte, ihn disziplinierte und als Geisel einbehielt für etwas, dessen es anders nicht habhaft wurde, nennen wir es Ich oder Seele oder Bewusstsein«.
Ich oder Seele. Reizworte für Jonathan Meese, den Maler, Bühnenbildner, Performancer, Kunstprediger mit heftigstem Skandaltalent, demnächst »Parzifal«-Regisseur in Bayreuth. »Durs Grünbei und Jonathan Meese geben einander eine Pressekonferenz« hieß der Abend beim 12. Internationalen Literaturfestival Berlin, im Haus der Berliner Festspiele.
Der Insichgekehrte und der berauschend schamlose Aussichheraus-Rufer. Der Gebändigte und das Furorwesen. Der Scheitelkopf und das Zotteltier. Der Professionalist der Einsamkeit und der Meisterwerker des Jahrmarkts. Der Abend wird so sein: Grünbein tastet fragend, jewei...
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