Ökonomen für »kritisches Miteinander«

Alternativer Wirtschaftsgipfel in Göttingen beanstandet Agendapolitik und »geistige Monokultur«

In Göttingen tagen derzeit neoliberale Wirtschaftswissenschaftler. Alternative Ökonomen wollen das nicht unkommentiert stehenlassen und starteten ein Gegenprogramm.

Im Foyer des Zentralen Hörsaalgebäudes der Göttinger Universität sind Stehtische und Infostände aufgebaut. Power-Point-Präsentationen flimmern von Videowänden. Wichtig wirkende Männer in Anzügen und wenige Frauen in Kostümen blättern in Broschüren großer Wirtschaftsverbände, sind in Gespräche vertieft oder hasten zu Empfängen oder Vorträgen.

Mit viel Aufwand veranstaltet der »Verein für Socialpolitik« in dieser Woche seine Jahrestagung. Doch der Name täuscht: Mit Sozialpolitik hat der 1873 gegründete Verein nur wenig am Hut. Seit Hauptanliegen ist die Bewahrung des kapitalistischen Wirtschaftssystems. Rund 1000 Wirtschaftswissenschaftler aus Deutschland, der Schweiz und Österreich sind gekommen. Dazu illustre Referenten aus den USA, Großbritannien und Frankreich, wie die Ökonomieprofessoren Richard Freeman, Alan Manning, Jennifer Hunt oder Pierre Cahuc. »Neue Wege und Herausforderungen für den Arbeitsmarkt des 21. Jahrhunderts« lau...


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