Bissiger Endspurt von Rutte und Samsom
Der Wahlausgang ist so offen wie die anschließende Koalition
Die niederländische Minderheitsregierung musste im April nach knapp zwei Jahren zurücktreten, weil ihr die Rechtspopulisten im Streit um die Sparpolitik die Unterstützung entzogen hatten. Für die vorgezogenen Neuwahlen am heutigen Mittwoch erwarten die Meinungsforscher ein Kopf-an-Kopf-Rennen von Rechtsliberalen und Sozialdemokraten. Die Sozialistische Partei könnte danach drittstärkste Kraft werden. Allerdings war gut ein Drittel der Wähler noch unentschlossen.
Bei den niederländischen Parlamentswahlen gibt es heute offenbar ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Letzten Prognosen vom Wochenbeginn zufolge holt die sozialdemokratische Partij van de Arbeid (PvdA) weiter auf. Unmittelbar vor dem Urnengang lag sie gleichauf mit der wirtschaftsliberalen Volkspartij voor Vrijheid en Democratie (VVD) bei 35 der 150 Parlamentssitze. Mit schrumpfendem Abstand verschärfte sich auf der Zielgeraden auch der Ton zwischen den Kontrahenten. Vor allem der noch amtierende Premierminister Mark Rutte holte in Richtung der PvdA aus. Deren Aufstieg sei eine »Gefahr für die Niederlande«, sagte der VVD-Politiker in einem Interview mit dem konservativen Boulevardblatt »Telegraaf«. Eine PvdA-Regierung werde Arbeitsplätze kosten. Weiter warf er den Sozialdemokraten vor, durch Kürzungen im Bereich Sicherheit das Land unsicherer machen zu wollen. Ruttes Partei verspricht in ihrem Wahlprogramm »mehr Polizei«.
Herausforderer Diederi...
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